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Der Weg: Gleichnis und Wirklichkeit

Der Weg macht dich zum Pilger. Der Weg nach Santiago ist nicht nur
ein Stück des Weges den man gehen muss um irgendwo anzukommen,
er ist keine Probe um eine Belohnung zu erhalten. Der Weg nach
Santiago ist ein Gleichnis und gleichzeitig eine Wirklichkeit, weil er ein
Weg im Innern und im Äußeren ist, in einer konkreten Zeit während der Wegabschnitte und während des ganzen Lebens, wenn du zulässt dass der Weg dich durchdringt, dich ändert und aus dir einen Pilger macht.
Der Weg macht dich einfacher,  je leichter das Gepäck  ist, desto leichter sind deine Schultern und um so mehr machst du die Erfahrung, wie wenig du zum Leben brauchst.
Auf dem Weg wirst du zum Bruder und zur Schwester. Du wirst bereit sein
das Wenige das du mit dir trägst zu teilen, denn selbst wenn du den Weg ganz allein beginnst, wirst du ihn zum Schluss in Gemeinschaft gehen. Der Weg schafft Gemeinschaft, die einander grüsst, die Interesse am Weg anderer hat, die zuhört, die teilt.
Der Weg ist anspruchsvoll. Man muss vor dem Sonnenaufgang aufstehen,
trotz Müdigkeit und Blasen an den Füssen; man muss in der Dunkelheit der Nacht gehen, was uns zuwider ist; man muss sich ausruhen um nicht aufzugeben.
Der Weg lädt dich ein nachzudenken, dich überraschen zu lassen, zu empfangen, zu internalisieren, einzuhalten, zu schweigen, zuzuhören, zu bewundern, zu preisen....die Natur, deine Weggefährten, dich selbst, Gott.

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